WhatsApp illegal: Strafen und Abmahnungen möglich


WhatsApp illegal? Obwohl ein Großteil der Smartphone Nutzer den WhatsApp Messenger installiert haben, ist dennoch die Nutzung von WhatsApp illegal und verstößt gegen geltende Gesetze zum Datenschutz. Im nachfolgenden Artikel möchten wir über die Problematik von WhatsApp und anderen Messengern aufklären und zeigen anhand einfacher Beispiele, warum die Nutzung von WhatsApp illegal ist.

Da es zu diesem Thema inzwischen auch ein Gerichtsurteil gibt, verweisen wir zudem auf weitere Artikel zu dieser Problematik, denn da in Deutschland die Nutzung von WhatsApp illegal ist, könnten auf die Nutzer des Messengers theoretisch auch Strafen und Abmahnungen zukommen, da hier wissentlich gegen das Datenschutzgesetz verstoßen wird.


Warum ist WhatsApp illegal und verstößt gegen den Datenschutz?

Eine Grundvoraussetzung für die Benutzung eines Messenger Dienstes wie WhatsApp besteht darin, dass der Hersteller die persönlichen Daten eurer Kontakte sammelt und mit den bereits vorhandenen WhatsApp Nutzern abgleicht. Nur so ist es technisch möglich, Freunde bei WhatsApp zu adden und mit diesen zu kommunizieren.

WhatsApp illegal und riskant

Hier ist auch schon der Grund gefunden, warum WhatsApp illegal ist, denn mit der Übertragung des Telefonbuchs aus eurem Smartphone verletzt ihr die Rechte eurer Kontakte auf Selbstbestimmung. Somit ist die Weitergabe des Adressbuchs an den Messenger nicht zulässig, sofern ihr nicht jede einzelne Person um eine ausdrückliche (und schriftliche) Erlaubnis gebeten habt. Da dies in 99,9% der Fälle nicht passiert, ist das Übertragen der Daten und somit auch die Nutzung von WhatsApp illegal.

Kurz gesagt: Wer WhatsApp nutzt, erlaubt dem Dienst, alle Kontaktdaten seines Telefons auszulesen. Diese Zustimmung darf man WhatsApp aber nur geben, wenn alle Personen aus dem Adressbuch dieser Weitergabe ihrer personenbezogenen Daten zugestimmt haben. Was bei Privatpersonen nach der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht wirklich geahndet wird, könnte für Firmen bzw. deren Mitarbeiter jedoch empfindliche Strafen nach sich ziehen.

Gerade auf dem Firmenhandy ist die Nutzung von WhatsApp illegal

Nach geltendem Datenschutzrecht handelt es sich bei der Weitergabe von Kundendaten ohne Rechtsgrundlage oder Einwilligung der Betroffenen Personen eindeutig um einen Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Erhält der Mitarbeiter beispielsweise die Visitenkarte eines Kunden, werden in der Regel Name und Telefonnummer auf dem Smartphone gespeichert. Ist auf diesem Gerät aber nun die WhatsApp Software installiert, gleicht das Programm automatisch die Kontaktdaten mit Servern in den USA ab und speichert diese dauerhaft ab.

Besonders problematisch ist die Nutzung von WhatsApp bei Freiberuflern und Handwerkern, denn hier werden nicht nur die Kundendaten über WhatsApp illegal weitergegeben, sondern eventuell auch Fotos von Baustellen und anderen Details übertragen und auf Servern in den USA gespeichert. Die Datenschutz-Grundverordnung der EU muss seit dem 25.02.2018 umgesetzt werden und macht hierbei Unternehmen Vorgaben für die Speicherung und den Schutz von Daten und gibt Kunden und Nutzern mehr Möglichkeiten, gegen Missbrauch vorzugehen.


Viele Firmen sind inzwischen dazu übergegangen, ihren Mitarbeitern die Nutzung von WhatsApp auf dem Firmentelefon zu untersagen, da die Nutzung von WhatsApp illegal ist und zudem extrem hohe Strafen drohen können. Bei Verstößen gegen den Datenschutz drohen Unternehmen Bußgelder in Millionenhöhe oder bei großen Unternehmen bis zu 4% des jährlichen weltweiten Umsatzes.

Hinweis: Dieser Artikel dient lediglich zur Information und stellt keine Rechtsberatung dar und kann auch keine Rechtsberatung ersetzen. Die im Rahmen dieses Internetauftritts zur Verfügung gestellten Informationen werden nach Möglichkeit vollständig und aktuell gehalten. Wir übernehmen jedoch keine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität der bereitgestellten Informationen.

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