Wer ein Rindersteak richtig grillen möchte, ist häufig verunsichert und erinnert sich an trockene oder zu rohe Rindersteaks aus schlechten Restaurants oder bei unfähigen Hobbyköchen. Dennoch sind die Anforderungen nicht wirklich hoch, um ein Rindersteak richtig grillen zu können und in den nachfolgenden Rezepten und Tipps rund um Rindfleisch und BBQ findet ihr eine einfache und leicht zu verstehende Anleitung, um auch bald schon selbst perfekte Rindersteaks auf dem Grill zubereiten zu können.
Ähnlich wie bei unserem beliebten Flank Steak Rezept, werden auch bei Rindersteaks sehr wenig Zutaten benötigt und in der Praxis dauert es weniger als 15 Minuten, um euren Gästen ein wirklich leckeres Rindersteak servieren zu können. Tipps und Anregungen können wieder gerne in die Kommentare geschrieben werden und natürlich freuen wir uns über eure persönlichen Erfahrungsberichte und Ergänzungen zu diese Tipps für gute Rindersteaks vom Grill.
Rindersteak richtig grillen: Gutes Fleisch hat auch seinen Preis
Um ein Rindersteak richtig grillen zu können ist gutes Fleisch absolut unverzichtbar. Wer sein Rindersteak abgepackt beim Discounter, oder etwa “frisches Rindersteak” an der Fleischtheke im Supermarkt kauft, hat selten Erfolg. Hier geht es leider auch immer über den Preis, denn wenn ein Supermarkt beispielsweise Rumpsteak für einen Kilopreis von unter 25 Euro anbietet, wäre ich schon wirklich sehr skeptisch.
Wer gutes Fleisch möchte, sollte selbstverständlich auch auf Qualität und Art der Aufzucht achten. Kein Bauer arbeitet umsonst und das systematisch verwässerte und mit Medikamenten aufgespritzte Rindersteak der Fleischindustrie kommt (zumindest bei uns) nicht auf den Grill.
Wer in einer ländlichen Region lebt, hat es bei der Auswahl häufig leichter, da der MDV (Metzger des Vertrauens) auch gerne etwas ausgefallenere Wünsche erfüllt. Alternativ dazu bieten sich Großmärkte wie Selgros oder die Metro an, aber wenn es um frische und Qualität geht, sollte in meinen Augen immer das regionale Handwerk und ein Geschäft vor Ort gewählt werden.
Rinderstak frisch, Wet-Aged oder lieber Dry-Aged kaufen?
Wer bisher selten Rindfleisch gegrillt hat findet nachfolgend einige wichtige Hinweise und Tipps zum Thema Steaks, Wet-Aaging und Dry-Aging. Bei Rückfragen kann jederzeit ein Kommentar hinterlassen werden.
- Frisches Rindersteak: Um es gleich vorweg zu sagen, frisches Rindersteak eignet sich überhaupt nicht für den Grill, denn die noch festen Muskelfasern machen das Fleisch extrem zäh und für einen wirklichen Steakfreund nahezu ungenießbar. Also bitte Finger weg von wirklich frischem Rindfleisch für den Grill… Siehr nicht nur komisch aus, sondern schmeckt auch wirklich bescheiden!
- Wet-Aged Rindersteak: Beim sogenannten Wet-Aging wird das Fleisch direkt nach dem Zuschnitt in spezielle Beutel verpackt und vakuumiert. Im Vakuum reift das Fleisch mindestens 21 Tage, wobei eine Reifezeit von mindestens 28 Tagen zu bevorzugen ist. Durch die relativ günstige Lagerung ist Wet-Aged Rindersteak nicht wirklich teuer, liegt aber deutlich über dem Niveau der Supermärkte.
- Dry-Aged Rindersteak: In teuren Reifeschränken für mehrere Wochen trocken gereiftes Rindfleisch ist in der Regel auch sehr teuer, denn sowohl Lagerung als auch der Gewichtsverlust von etwa 30% müssen letztendlich vom Konsumenten bezahlt werden. Wer aber etwa 50 Euro pro Kilo Rib-Eye Steak oder Dry-Aged Roastbeef investiert, hat auch ein deutlich besseres Geschmackserlebnis. Rinderfilet liegt mit einem Kilopreis ab 60 Euro schon eher über dem Geldbeutel vieler Grillfans… Aber seien wir mal ehrlich: Fett ist ein Geschmacksträger und wer mag auf dem Grill schon Fleisch ohne Fett?
Wir persönlich bevorzugen eindeutig die Wet-Aging Methode bei Rindersteaks, da hier der Geschmack wirklich passt und das Fleisch trotzdem zart und und einfach nur lecker ist. Zudem hält sich der Preis noch im Rahmen und zaubert uns wöchentlich extrem leckere Steaks auf den Grill.
Wer allerdings einen sehr intensiven Fleischgeschmack bevorzugt, sollte in jedem Fall Dry-Aged Beef wählen, denn hier ist das Geschmackserlebnis wirklich beeindruckend und im Grunde genommen auch jeden zusätzlichen Euro wert. Grundsätzlich stehen wir nach wie vor zur der Aussage: Wer billig kauft, kauft zweimal. Und genau aus diesem Grund auch lieber einmal weniger aber dafür wirklich immer gute Rindersteaks grillen.